Allein verreisen? Wie du damit dein Selbstbewusstsein stärken kannst und wie du mit Nervosität und Einsamkeit umgehen kannst!

Autorin: Julia Miller, Praktikantin 2021

Wie oft geht es einem so: Man hat ein paar Tage frei und möchte mal raus, sich woanders frischen Wind um die Nase wehen lassen. Doch niemand hat Zeit oder Lust, mit die Koffer zu packen.

Beim Gedanken daran alleine loszuziehen, überfällt einen aber ein klammes Gefühl, Bedenken, vielleicht sogar Angst. Wie oft gibt man diesen Gefühlen und Bedenken nach und bleibt lieber zuhause, als für seine eigenen Wünsche einzustehen? Und macht damit leider auch das eigene Wohlgefühl von den Entscheidungen anderer Menschen abhängig.

In diesem Artikel geht es darum, was es dir bringt, wenn du für dich und deine Wünsche einstehst und dich alleine auf Reisen begibst. Denn alleine zu reisen ist viel mehr als nur ein Abenteuer.

Zunächst geht es darum, welchen Einfluss alleine Reisen auf deine Persönlichkeitsentwicklung haben kann. Dann stellen wir uns der Frage, wie man mit aufkommender Einsamkeit umgeht und nehmen damit dieser Befürchtung schon vor Beginn der Reise direkt den Wind aus den Segeln. Und zuletzt widmen wir uns der Angst und Nervosität, die oft in uns aufsteigt, bevor es losgeht. Denn mit all dem kann man umgehen (lernen) und es wird dich freier und unabhängiger machen, um genau deinen Weg zu gehen 😊 Und das Verrückte ist, nicht nur im Urlaub sondern in deinem ganzen Leben 😊.

Übrigens, falls du den Inhalt lieber in einem Video siehst, kannst du es dir hier ganz bequem ansehen. Nur 5 Minuten deiner Zeit und du weißt Bescheid!

Inhalt

Allein Reisen - ein Selbstbewusstseins-Booster?

Was mache ich, wenn ich mich einsam fühle?

Was mache ich, wenn ich vor der Reise nervös werde?

Meine Empfehlung

Allein Reisen - ein Selbstbewusstseins-Bosster?

Was macht alleine Reisen mit dir, mit deinem Selbstbewusstsein? Lohnt es sich, die Angst davor zu überwinden? Definitiv ja! Denn: alleine reisen ist ein wahrer Selbstvertrauensbooster! Das, was einen zunächst ängstigt, bietet nämlich enormes Wachstumspotential und lässt einen ungemein selbstsicher werden.

 
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Eigene Bedürfnisse erfüllen

Dadurch, dass du dich jeder Situation alleine stellst, lernst du auf deine innere Stimme zu hören und weißt viel besser, was deine Bedürfnisse sind und stehst für diese ein. Zudem hast du die Freiheit, genau das zu tun, was du tun möchtest und was nur dir gerade guttut.

 

Training der Problemlösefähigkeit

Natürlich wird nicht alles glatt gehen. Aber jedes Problem das auftritt kannst du angehen und trainierst damit deine Problemlösefähigkeit. Das wird dich stärken und dir Selbstvertrauen geben für alle zukünftigen Probleme die in deinem Leben noch auf dich zukommen werden.

 
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Lust auf Herausforderungen

Und das wiederum wird deine Haltung gegenüber Herausforderungen verändern. Genau wie bei einer Prüfung, vor der man zittert und danach feststellt: „Das war ja gar nicht so schwer.“ So werden Herausforderungen von vielleicht einstmals etwas Bedrohlichem, zu etwas, auf das du sogar Lust bekommst. Denn du hast ja die Erfahrung gemacht, dass nach der Herausforderung eine wunderbare Zeit auf dich wartet 😊

 
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Selbstbild verändern

All das birgt das Potential, dass du dein Selbstbild veränderst. Tiefe Grundüberzeugungen, die du vielleicht über dich hattest, kannst du so verändern. Zum Beispiel, wenn du dachtest, du wärst sehr schüchtern und könntest nicht auf andere Menschen zugehen und dann feststellst, dass das gar nicht stimmt. Denn beim alleine Reisen wirst du zwangsläufig mit vielen Leuten reden und vielleicht sogar neue Bekanntschaften schließen. So kann man sich durch das alleine Reisen völlig neu kennenlernen.

 

Was mache ich, wenn ich mich einsam fühle?

 

Eine große Befürchtung ist oft, dass man sich einsam fühlen könnte, wenn man alleine in den Urlaub fährt. Neben dem, dass Einsamkeit für die meisten ein sehr unangenehmes Gefühl ist, birgt es aber auch ein unheimliches Potential in sich. Nämlich die Möglichkeit, dass du dir selbst begegnest und dich wahrnimmst. So schön und wichtig der Kontakt mit anderen ist, er lenkt uns auch von dem ab, was wir in uns spüren. Und genau dem begegnen wir, wenn wir es uns gönnen, einmal eine Zeitlang nur für uns zu sein. Genauso eine Situation entsteht, wenn man alleine verreist. Man hat Zeit für sich 😊. Um in sich hinein zu spüren, sich mit all seinen Bedürfnissen und Empfindungen wahrzunehmen.

Doch lasst uns dem Gefühl „Einsamkeit“ einmal auf den Grund gehen: Einsamkeit ist für den Menschen eines der schmerzhaftesten Gefühle, doch interessanterweise gleichzeitig auch eines der Wichtigsten. Warum ist das so?

Einsamkeit soll uns dazu motivieren, uns mit anderen Menschen zu verbinden. Das macht aus evolutionsbiologischer Sicht Sinn, da unser Gehirn entwicklungsgeschichtlich noch jung ist und deshalb immer noch denkt, dass es da draußen alleine ganz schön gefährlich werden kann und wir deshalb besser in Gruppen unterwegs sein sollten. In der Steinzeit war das durchaus richtig, aber heute stimmt das nicht mehr ganz 😉.

Spürst du also Einsamkeit, ist das die Nachricht deines Gehirns an dich, dass das Bedürfnis nach Gesellschaft, Verbundenheit oder vielleicht auch Sicherheit erfüllt werden möchte. Wenn wir das verstanden haben, können wir mit dem Gefühl umgehen, anstatt es vermeiden zu müssen. Im Folgenden sind drei Tipps, wie wir dem Gefühl der Einsamkeit begegnen können.

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Sei dir selbst deine beste Freundin

Stell dir vor, deine beste Freundin würde dir erzählen, dass sie sich einsam fühlt. Was würdest du ihr sagen, wie mit ihr umgehen? Und jetzt stell dir vor, du wärst dir selbst deine allerbeste und liebevollste Freundin. Habe Verständnis für dich, sei liebevoll zu dir, kümmere dich um dich, so wie du es auch für deine beste Freundin tun würdest. Genau das kannst du auch auf deiner Reise für dich nutzen. Wenn du dich einsam fühlst, dann sei dir selbst deine beste Freundin. Nimm dich in den Arm, spende dir Trost, habe Verständnis für dich, sei für dich da und tue dir etwas Gutes.

 
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Visualisiere deine Liebsten

Ein weiterer Tipp bei Einsamkeit ist: Stell dir deine Familie und Freunde vor. Erinnere dich an deren ermutigende Worte, fühle die Verbundenheit mit ihnen. Wenn du magst kannst du dir auch vorstellen, wie stolz oder glücklich sie wären, dich jetzt an diesem Ort zu sehen.

Visualisiere zum Beispiel ganz konkret deine Liebsten, wie sie sprichwörtlich hinter dir stehen und dich stolz und glücklich anlächeln. Sell dir vor, wie sehr sie sich für dich freuen und wie sehr sie dich jetzt gerade ermutigen möchten, dich ebenfalls stolz und dankbar zu fühlen.

 
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Lass Dankbarkeit und Verbundenheit entstehen

Einsamkeit hat immer etwas mit Sehnsucht zu tun. Wir sehnen uns nach denjenigen Menschen, die uns wertvoll sind. Deshalb zeigt dir Einsamkeit besonders in Momenten, die du gerne mit anderen teilen würdest, wer dir wirklich wichtig ist. Und das kannst du auch ganz bewusst so wahrnehmen. Fühle in dich, welche Menschen dir wirklich etwas bedeuten. Spüre, wie sich Wärme in dir ausbreitet, bei dem Gedanken an sie und wie du dich schon darauf freust, ihnen von diesem Moment und den Erlebnissen deiner Reise zu erzählen. Freue dich darüber und sei dankbar, dass du solche Menschen in deinem Leben hast. Auf diese Weise kannst du das Gefühl der Einsamkeit in dir annehmen und in das Gefühl von Dankbarkeit und Verbundenheit umwandeln.


Und zu guter Letzt: Wenn die Einsamkeit dich einmal übermannen sollte, ist es nur ein Griff zum Telefon, der dich wieder ganz nah mit deinen Liebsten „verbindet“. In unserer heutigen modernen Kommunikationsgesellschaft ist man doch nie wirklich alleine. Wir können doch immer und überall in Kontakt miteinander stehen und unsere Erlebnisse über Bilder und Nachrichten miteinander teilen oder uns einfach kurz anrufen 😊

 

Was mache ich, wenn ich vor der Reise nervös werde?

So, nun ist es soweit. Du hast es gewagt, das Ticket ist gekauft bzw. die Reise geplant, die Koffer sind gepackt. Und plötzlich wird es unangenehm: Deine Gedanken drehen sich im Kreis, alle Befürchtungen kommen dir auf einmal in den Sinn. Die Nervosität kriecht dir in die Eingeweide. Wie gehst du nun mit dieser Nervosität und Anspannung um, die sich oft einstellt, direkt bevor es los geht?

 
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Das Gefühl ist genau richtig!

Es sagt dir, dass du mutig bist. Du wagst Neues 😊! Du wagst dich auf neues Terrain, das du nicht kennst. Dass dir davor etwas klamm ist, ist vollkommend normal und nachvollziehbar, weil du nicht genau weißt, was auf dich zukommt. Mit dieser Erkenntnis münzt du das negative Gefühl in etwas Positives um und lernst die Nervosität auszuhalten, denn die gehört einfach mit dazu.

 
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Prüfe deine Befürchtungen

Und dann schau dir deine Befürchtungen einmal genau an und prüfe sie auf Realitätsgehalt. Sagen sie die Wahrheit? Wird das Befürchtete wirklich eintreffen, wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit? Und wenn ja, was kannst du dann tun? Suche direkt nach Lösungsmöglichkeiten, wie du reagieren kannst, wenn wirklich die schlimmst möglich angenommene Situation eintritt. Und damit hast du, zack, dieser Angst auch direkt den Wind aus den Segeln genommen. Beim nächsten Gedanken daran weißt du direkt, dass du davor keine Angst haben musst und bereits einen Handlungsplan parat hast.

 

Und um das noch mehr in deinem Gehirn zu festigen, kannst du es wie Spitzensportler machen: Gehe deine Lösungsideen immer wieder gedanklich durch. Dadurch festig sich mehr und mehr die Lösung und nicht das Problem. Du kannst dir das vorstellen wie Vokabeln lernen. Irgendwann musst du nicht mehr „Liebe“ bedeutet „love“ denken, sondern hast die Bedeutung „love“ verinnerlicht.

Selbstverteidigungskurs

 

Gerade als Frau scheut man sich oft davor, alleine loszuziehen, aus Angst sich nicht verteidigen zu können. Wir sind aggressionsgehemmter und haben deshalb vermehrt die Befürchtung, dass unsere Grenzen überschritten werden. Ein ganz toller Tipp ist hier einen Selbstverteidigungskurs zu machen. Egal, ob du es jemals brauchst, wird es dir das Gefühl der inneren Stärke geben, dass du deine Grenzen verteidigen kannst. Zur Not eben auch körperlich. Das stärkt ungemein deine Selbstsicherheit, nicht nur auf Reisen, sondern in jeder Situation, in der du auf dich gestellt bist oder dich behaupten musst. Dass kann zum Beispiel auch im beruflichen Kontext sein, wenn du dich fachlich gegen einen Kollegen behaupten musst.

 

Meine Empfehlung

Wie oft haben wir Wünsche in uns, die wir uns nicht trauen zu leben, wegen Ängsten und Befürchtungen. Und oft ist es so, dass wir in unserem Kopf diese Ängste und Befürchtungen viel größer denken, als sie in Wirklichkeit sind. Das können wir nur korrigieren, wenn wir uns aufmachen, ihnen zu begegnen. Dazu müssen wir allerdings den Mut aufbringen, unsere Komfortzone zu verlassen und etwas wagen. Denn nur wenn du anfängst deine Komfortzone zu verlassen, wirst du feststellen, wie stark du bist, daran wachsen und noch stärker werden. Der Mehrwert dieses Wachstums ist so viel mehr, als jede Mühe die du dafür aufbringen musst. Du wirst gestärkt und selbstbestimmt durch dein Leben gehen. Ein Leben, das du selbst nach deinen eigenen Bedürfnissen und Wünschen gestaltest.

Falls du dich zu ängstlich fühlst, direkt den Schritt zu wagen, ganz alleine zu verreisen, du es dir aber wünscht, möchte ich dir Sonjas Kurs “Aus der Angst ins Vertrauen” ans Herz legen. Hier kannst du gezielt in kleinen Schritten gemeinsam mit ihr daran arbeiten, deine Ängste besser zu verstehen und sie abzubauen um Schritt für Schritt deine Träume und Wünsche leben zu können.

 

Es ist etwas so Bereicherndes die Welt und sich selbst zu entdecken.

Ich wünsche dir eine wunderbare Reise, hinaus in die Welt und hinein zu dir selbst 😊

Bon Voyage,

Julia